Heute feiern ich und mein Klaus ganz groß. Eigentlich müsste der 22. Januar ein
Feiertag sein. Nie wieder werden sie sich gegenseitig mit aufgepflanzten
Bajonetten über die Hügel der Ardennen jagen. Nie wieder werden sie in Verdun
und an der Somme so wie Wiesenhofhähnchen in den Schwaden von Senfgas
ersticken. Nie wieder werden sie an den Stränden der Normandie übereinander
herfallen. Ja es ist wahr. Der kleine Philipp Rösler und der Rainer Brüderle
sind seit der Niedersachsenwahl wieder dicke Freude und bilden das neue
Spitzenduo der FDP. Ach, was kann die Welt schön sein.
Und dabei
dachten wir zunächst nur daran, unser gemeinsames Jubiläum zu feiern. 16 ½ Jahre
franco-kläusische Freundschaft und 6 ½ Jahre patchy-französische Amitié. Klaus hatte sie alle eingeladen, seine
französischen Spießgesellen: Moët & Chandon, Saint Emilion, Petit Chablis,
Aqua Vit, Grand Marnier, Remy Martin, Château Neuf du Pape, und wie sie alle
heißen. Und ich habe mir alle Bilder von meinen Urlaubsabenteuern aufs iPhone
geladen, um in Erinnerungen schwelgend von links nach rechts zu wischen. Die
Dünen und der Strand von Keremma. Die Anse de Kernic, Ode Vras. Guillec. Pointe de Corsen und
Plage des Blancs Sablons. Les Pieux. Baubigny,
Le Rozel und Sciotot. Portbail,
Hourtin Plage. Le Pic Sec und so weiter und so weiter. Der Metzger, der immer
dienstags frisch das leckere Kalb schlachtet und mir einen großen Kalbsknochen
absägt. Der Vogelwart von der Universität Brest, der mich verbotswidrig an den
Stränden des Finistère Vögel jagen lässt und bei dem ich nur in der Nähe der
Brutgebiete an die Leine muss. Der Wind, das Meer und der blau-weiße Himmel. Mr.
LeDuff, der den Rasen mäht und das Ty ar Roc’h und das Trouz ar Mor für uns in
Schuss hält. Eigentlich müsste für den Mai schon wieder gebucht sein …
Bildnachweis:By Mathias Schindler at
de.wikipedia [Public domain], from Wikimedia Commons
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