Montag, 31. Dezember 2012

Ich hasse Silvester

Foto: Florian Rommerskirchen
Gleich geht's wieder los. Hab schon 'nen Köttel in der Hose. Diese bescheuerte Ballerei jedes Silvester. Nicht gut für mein dünnes Nervenkostüm. Hoffentlich fahren wir um Mitternacht wieder ein Stückchen raus aufs Land. Da ist's ruhiger ...
Immerhin habe ich von der Völlerei am Abend auch ein wenig in meinen Napf bekommen. Vom Risotto mit Garnelen und das Leckerste vom Entrecôte: das Rib-Eye! Nachtisch gab's für mich nicht. Gemein. Hätte auch gerne mal Panna Cotta mit Marsala Kirschen probiert.
Mein Klaus hat "wegen des erlesenen Geschmacks" in jeden Gang einen anderen Alkohol implementiert. Sherry im Risotto, Portwein in der Sauce zum Steak und eben Marsala im Dessert. Schlaukopf! Das Zeug gibt er immer nur in homöopathischen Dosen ins Essen und kippt sich den Rest aus den Pullen dann hinter die Binde. So könnte ich vielleicht auch das Feuerwerk überstehen - aber dann würde ich am Morgen genau so zerknautscht aussehen wie der Kater-Klausi! Das möchte ich nicht!

Bildnachweis:  Das Foto von Florian Rommerskirchen wurde unter der  Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland lizenziert.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

54 Haselnüsse für Aschenbrödel

Mann ist mir schlecht! Endlich ist Weihnachten vorbei. Habt ihr auch alle Ausstrahlungen von dem Superthriller „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ gesehen. Mein Klaus hat keine Sendung verpasst! Obwohl es für einen alten Mann nicht einfach ist, 18 Sendetermine zu koordinieren. Gottseidank gibt es ja Outlook und iPhone. Und die kann er sogar noch einigermaßen bedienen. Gleichzeitig durfte ja auch kein Sendetermin von „Weihnachten bei Hoppenstedts“, „Kevin – allein zu Haus“, „E. T. – der Außerirdische“ und „Der kleine Lord“ verpasst werden. Und dann natürlich noch die 83 amerikanischen Spielfilme mit unterschiedlichen Titeln aber gleichem Inhalt, deren namentlicher Erwähnung ich mich hiermit versage!
Und jetzt warte ich zum Jahreswechsel auf weitere 67 amerikanische Spielfilme mit unterschiedlichen Titeln aber gleichem Inhalt. Mein Klaus hat mithilfe eines gewaltigen Datenbankservers, den er aus seiner eigenen Konkursmasse vor dem Finanzamt gerettet hat, einen unschlagbaren Fernsehplan für Silvester erstellt. Für „Dinner for One“, „Ekel Alfreds Silvesterpunsch“ , „Das fliegende Klassenzimmer“ und all die anderen obligatorischen Silvesterstraßenfeger. In den Zeilen 678 und 891 des Quellcodes gibt es allerdings noch zwei unauflösbare Zirkelbezüge, die den Kauf eines dritten Festplattenrekorders mit time shift wohl zwingend erforderlich machen.

Bildnachweis: Das Foto wurde vom Fotografen erfreulicherweise als gemeinfrei deklariert. Können sich die PIRATEN mal ein Beispiel dran nehmen!


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Weltuntergang

Schnell noch ein paar wichtige Dinge erledigen! Morgen geht die Welt unter. Hat die Maja gesagt. Der Walze zum Geburtstag zu gratulieren, wäre zu früh. Ich hab’s ja gerade noch geschafft, aber den 24. wird’s diesmal wohl nicht geben. Habt ihr schon Geschenke besorgt? Schön blöd. Hättet mal besser die Kohle verprasst oder euch damit noch ein paar schöne Stunden gemacht. Letzte Woche wurde wieder säckeweise Hundefutter aus dem Lieblingsshop geliefert. Werde mich gleich mal in die Garage schleichen und denen den Garaus machen. Wäre schade um die ganzen leckeren Nährstoffe. Sabine ist – glaub ich – beim Tanken. Werden wohl gleich losfahren, in die Bretagne. Noch einmal das Meer und die Dünen sehen. Vögel jagen! Und mein Klaus wird sich bestümmt noch eine „Plateau des Fruits de Mer“, eine Extraportion Austern und ein Backblech voll mit „Coquilles Saint-Jacques à la bretonne“ gönnen. Und sich eine Palette „1664 – Plus de 300 Ans de Savoir-faire“ hinter die Binde kippen. Und noch einen gemütlichen Abend mit all seinen französischen Freunden - Moët & Chandon, Saint Emilion, Petit Chablis, Aqua Vit, Grand Marnier, Remy Martin, Château Neuf du Pape, und wie sie alle heißen - verbringen. Mit etwas Glück schafft die Sabine noch die 12.000 $ Marke beim iPad-Doppelkopf. Dann hören wir noch gemeinsam dem Meer ein bisschen beim Rauschen zu. Das wär’s dann wohl. Ich sag schon mal tschüss!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

New Kids in Town


Foto: Ms. Schreiber (Urheber)
Nee, nee. Heute mal kein Bild vom Altmaier. Will ja nicht noch mehr Leser vergraulen mit der Mutti der ihrem Wachhund. Aber zum Thema Energiewende: Die soll ja jetzt von höchster Ebene dem Bundesbürger vergrault werden. Der Strompreis steigt, wegen der erneuerbaren Energien der ihrer Abgabe und wegen dem Netzausbau dem seiner Kosten. Die Mieten steigen, wegen der Wärmedämmung der ihrer Aufwendungen, die aus dem Mieter dem seinem Portemonnaie beglichen werden sollen. Alles nur, damit die Energieverschwender von der Großindustrie und die Energieriesen wieder gute Laune bekommen und der Mutti und dem kleinen Philipp denen deren Wahlkampf in 2013 ordentlich finanzieren.
Das macht mir alles keinen Spaß mehr. Und schlümmer noch finde ich, dass die deutsche Medienlandschaft in die gleiche Kerbe haut und den Couch-Potatoes nicht die Augen öffnet. Wenn die, die wo die ganze Energie verbrauchen, auch die Kosten tragen würden, käme die Energiewende uns alle billiger und schneller. Aber die drohen ja gleich mit Massenentlassungen, Pleite und Börsencrash. Und da zieht natürlich der Rösler dem seinen kleinen Philipp ein. Schlag denen doch mal vor, einfach mal ein paar Milliarden weniger zu verdienen. Es trifft ja keine Armen.
Und was ich immer schon mal sagen wollte: Ich, als Mädchen, habe überhaupt nix gegen die rituelle Beschneidung jüdischer und muslimischer Knaben!

Bildnachweis: Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.

Samstag, 1. Dezember 2012

Gorleben ist nirgendwo

Foto: Christian Doppelgatz/KUXMA
Praktisch! Kann ich das Bild vom Montag gleich wieder verwenden. Herr Altmaier hat einen neuen Coup gelandet. Bis zur Bundestagswahl wird der Salzstock Gorleben nicht weiter erforscht. Vierzig Jahre sind genug. Anderthalb Milliarden müssen wohl auch ausreichen. Jetzt wird bundesweit nach „Alternativen“ geforscht. Jedenfalls bis zur Bundestagswahl. Dann wird man wohl endlich meinen Vorschlag von vor ein paar Jahren zu beherzigen wissen. Machen wir es doch wie die Franzosen. Atommüll in kleine gelbe Fässer stopfen, Deckel druff und ab in den Ärmelkanal.



"Anse de Senival" fotografiert von meinem Klaus
Hier rechts ist eine schöne, kleine Bucht bei Jobourg unweit der „Usine de la Hague“. Die „Anse de Senival“. Dahin können die Fässer die D401E2 hinunter gekullert werden. Dann entlang der „Rue des Falaises“ bis man zu den Klippen kommt. Sind nur knapp vier Kilometer. Unschuldig nach links und rechts kucken, ein munteres Liedchen pfeifen und ab geht die Chose in Richtung Kanalinseln. Auf dem Rückweg gibt es in der „Auberge des Grottes“ noch einen kleinen Pastis oder Pommeau, vielleicht auch ein Glas Petit Chablis zu Froschschenkeln oder Kalbskutteln. Den Frischfisch aus der Auslage sollte man natürlich tunlichst meiden. Der ist für die Touristen.

Nachdem die WAZ von heute Morgen voller Besorgnis über die Auswirkungen des Klimawandels und der erschreckend unvorteilhaften Bilanz des CO2 auch auf NRW zu berichten wusste, bin ich um eine Sorge reicher. Wir werden uns wohl damit abfinden müssen, dass in absehbarer Zeit das Skifahren im Hochsauerland nur noch durch den massiven Einsatz von Schneekanonen zu ermöglichen ist. Da freut sich bestümmt auch die Petra Radetzky von der heute show, die zum Wedeln sogar bis nach Doha fährt, wenn gerade mal wieder Klimakonferenz angesagt ist.
Bildnachweis Altmaier: Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.